Höchste Zeit für Winterarbeit

Die kalte Winterzeit naht und früher oder später werden wir auch wieder mit zugefrorenen Wasserflächen rechnen müssen. Während die meisten Schiffe mittlerweile an Land sind, verbleiben einige Yachten auch über die Wintermonate im Wasser. Je nach Standort kann und sollte man unterschiedliche Vorkehrungen treffen.

Bei Sportbooten, die im Winter im Wasser bleiben sollte man einige Dinge beachten, um das Boot vor Schäden zu bewahren. Prüfen Sie, dass an Bord alle Systeme, die Wasser führen (Leitungen, Motor, Wasser- und Fäkalientanks) mit Frostschutz gefüllt sind oder halten sie das gesamte Schiff mithilfe einer Heizung auf Temperatur. An Deck sollten Sie auf Schneelast achten. Sorgen Sie dafür, dass Sie das Deck regelmäßig vom Schnee befreien, um sicher zu stellen, dass es zu keinen Stabilitätsproblemen kommen kann. Das Deck sollte dazu möglichst frei geräumt sein. Ebenfalls bietet es sich an, eine feste Plane über das Schiff zu spannen, um Dreck und Schnee fern zu halten. Dies ermöglicht Ihnen gleichzeitig darunter zu arbeiten. Um das Wasser um das Schiff herum eisfrei zu halten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine bewährte Methode ist ein Kompressor mit Luftschläuchen unter Wasser. Hierzu befestigt man ein Gewicht an einem Schäkel und positioniert den Luftschlauch unter dem Schiff auf Grund. Ein Kompressor bläst Luft unter Wasser, welcher das wärmere Wasser vom Seeboden nach oben sprudeln lässt und somit die Fläche eisfrei gehalten wird. Gewässer mit Eisgang sollten generell vermieden werden, da Eisschollen den Rumpf des Bootes beschädigen können, wenn sie durch Tide oder Strömung gegen selbigen geschoben werden.
Sollten Sie Ihre Yacht an Land im Freilager auf einer Außenstellfläche lagern stellen Sie ebenfalls sicher, dass alle Wasser führenden Systeme entleert bzw. mit Frostschutz aufgefüllt sind. Stellen Sie zudem sicher, dass die Yacht solide aufgepallt ist. So können bei der Aufstellung mit stehendem Mast bei Winterstürmen hohe Kräfte auf die Pallung wirken.
Yachten in Winterlagerhallen sind in der Regel am sichersten vor Witterungseinflüssen geschützt. Allerdings sollte man den Temperaturabfall in nicht geheizten Hallen nicht unterschätzen und auch dort dementsprechend Vorkehrungen treffen.